solarisBank und CrossLend starten strategische Partnerschaft für vollautomatisierte Kreditverbriefung
Berlin, 21.08.2018 – solarisBank, die erste Banking Plattform mit Vollbanklizenz, und CrossLend, der digitale Marktplatz für europäische Kredite, haben heute den Beginn ihrer strategischen Partnerschaft bekanntgegeben. Gemeinsam werden sie eine digitale und vollautomatisierte Kreditverbriefung anbieten. Die Partnerschaft ermöglicht es der solarisBank, ein sogenanntes „Balance Sheet Light“-Modell zu etablieren. Dabei werden Kredite bereits bei der Generierung so angelegt, dass sie entweder unmittelbar oder mit zeitlichem Verzug an Investoren weitergegeben werden können, ohne langfristig die eigene Bankbilanz zu belasten.
Mit diesem neuen Angebot setzt das Berliner Technologieunternehmen mit Banklizenz seinen Plattformgedanken nun auch konsequent und innovativ im Kreditbereich um. Durch die automatisierte Verbriefung von CrossLend und den Aufbau eines zentralen Data Warehouses mit hoher Datenqualität können die Transparenz der resultierenden Wertpapiere maximiert und die Transaktionskosten gering gehalten werden. Dadurch ist die Kreditverbriefung bereits in Größenklassen zwischen 20 und 100 Millionen Euro statt wie üblich ab Summen um 500 Millionen Euro über europäische Grenzen hinweg möglich. CrossLend folgt hierbei dem Leitmotiv der Europäischen Kapitalmarktunion.
„Gemeinsam mit CrossLend schaffen wir eine flexible, zeitnahe und transparente Verbriefung von Krediten und damit ein echtes Novum im Markt. Die Verbindung zwischen beiden Plattformen wird von uns so gebaut, dass sie gänzlich digital und vollautomatisiert funktionieren wird. Einzelne Kredite können gebündelt und dann als Portfolio in Wertpapieren im Wert ab circa 20 Millionen Euro direkt an Investoren weitergegeben werden.Roland Folz, CEO solarisBank
Um die Prozesse zwischen den beiden Unternehmen aufzusetzen, wird die solarisBank Ankäufe und Verbriefungen über die CrossLend-Plattform vornehmen. Damit kann die Bilanz zu einem für die solarisBank optimalen Return on Equity-Wert ausgebaut werden. Nach Erreichen dieses Wertes greift das Balance Sheet Light-Modell mit einer automatisierten Verbriefung.
„Wir haben es uns zum Ziel gesetzt, die europäische Kreditwirtschaft zu rationalisieren und den Kapitalfluss in der EU im Sinne der Schaffung einer Europäischen Kapitalmarktunion zu fördern. Unsere Plattform war von Anfang an darauf ausgelegt, den Kreditmarkt effizienter, transparenter und digitaler zu machen. Gemeinsam mit der solarisBank können wir diese volldigitale Verbriefung als Dienstleistung anbieten. Wir glauben, dass das Balance-Sheet Light Modell zukunftsweisend ist“, sagt Oliver Schimek, CEO von CrossLend.
„Der Balance Sheet Light-Ansatz ist revolutionär. Als Plattform bringen wir im Kreditwesen Angebot und Nachfrage zusammen, haben mit unserer Banklizenz aber gleichzeitig die Flexibilität, Kredite zu halten und somit unsere Bilanz sehr aktiv zu steuern. Mit diesem Ansatz können wir die Effizienz unseres Eigenkapitals maximieren und den Markt mit Wertpapieren wesentlich effizienter und transparenter machen.Alexander Engel, CFO solarisBank
Die Partnerschaft mit CrossLend und die Einführung des Balance Sheet Light-Modells sind ein bedeutender strategischer Schritt für die solarisBank. Aus diesem Grund erwarb die solarisBank bereits im Rahmen der erfolgreichen Kapitalrunde im März dieses Jahres eine Minderheitsbeteiligung an CrossLend. Das Balance Sheet Light-Modell soll im ersten Halbjahr 2019 am Markt etabliert sein. Beim Aufbau des Produktes und der Partnerschaft wurden CrossLend und die solarisBank vom auf Risiko und Finanzen spezialisierten Beratungsunternehmen d-fine unterstützt.
Die solarisBank ist die erste Banking Plattform mit Vollbanklizenz, die Unternehmen ermöglicht, eigene Finanzprodukte anzubieten. Partner der solarisBank können per API-Anbindung an die Plattform nicht nur die solarisBank-Produkte im Bereich Payments und Treuhand, Kreditgeschäft sowie Digital Banking sondern auch Services von auf der Plattform integrierten Drittanbietern beziehen. Dadurch kreiert die solarisBank ein technologisch hochentwickeltes Banking-Ökosystem für Fintechs, etablierte Digitalunternehmen sowie Banken und Corporates.
Das in Berlin ansässige Unternehmen wurde 2016 gegründet und wird von dem Vorstandsvorsitzenden Roland Folz, den Co-Foundern und Vorständen Marko Wenthin und Andreas Bittner sowie CFO Alexander Engel, CPO Jörg Howein und CTO Peter Grosskopf geführt. Insgesamt wurden über 95 Millionen Euro von namhaften Investoren wie BBVA, Visa, Lakestar, ABN Amros Digital Impact Fund, Arvato Financial Solutions, SBI Group, Finleap oder yabeo in das Unternehmen investiert.
CrossLend ist ein B2B FinTech-Unternehmen mit der Mission, das europäische Ökosystem für die Kreditvergabe effizienter, transparenter und ertragreicher zu machen. CrossLend bietet Verbriefung als eine Dienstleistung an, indem Kredite auf flexible und transparente Art und Weise in Schuldverschreibungen umgewandelt werden.
CrossLends innovative Verbriefungsstruktur ermöglicht Investoren auf europäischer Ebene den Aufbau diversifizierter Portfolien von Krediten (über Schuldverschreibungen). Hierbei wird großer Wert darauf gelegt, beinhaltete Risiken transparent zu machen. Auf der anderen Seite profitieren Kreditgeber von flexiblen Gelegenheiten ihre Kreditvergabe auszudehnen. Hieraus eröffnen sich für kleinere und mittelgroße Unternehmen in ganz Europa dringend benötigte Möglichkeiten der Finanzierung. Eine win-win-win Situation für alle.
Unterstützt von einer Reihe namhafter Eigenkapitalinvestoren aus Europa und den USA, darunter Lakestar, CME Ventures und der Luxembourg Future Fund, plant CrossLend die Gründung einer europäischen Börse für Kredite. In Deutschland agiert CrossLend, basierend auf § 2 Absatz 10 des Kreditwesengesetzes als gebundener Vermittler der FinTech Group Bank AG.
CrossLend wurde 2014 in Berlin gegründet und errichtete in 2015 ein von der CSSF reguliertes Verbriefungsvehikel, die CrossLend Securities SA. Nachdem 2017 der Luxembourg Future Fund ein erstes Investment getätigt hatte (u.a. unterstützt von der Société Nationale de Crédit et d’Investissement sowie dem European Investment Fund), eröffnete die Gesellschaft am Boulevard Royal einen weiteren Standort.